Pädagogische Schwerpunkte

Wir sehen unseren pädagogischen Auftrag darin jedem Kind Raum und Rahmen (entlang der aktuellen Rahmenbedingungen der Kita) für individuelle Entwicklung zu schaffen.

In diesen Freiräumen kann sich jedes Kind (entlang der aktuellen Rahmenbedingungen der Kita) unabhängig vom bekannten sozialen Umfeld verwirklichen, sozialisieren und sich an Werten und Normen innerhalb der Kita orientieren und formen.

Mit dem Ziel, dass das Kind die Erfahrung macht, eigenständig in der Gemeinschaft etwas erreichen zu können und sich so zu einem aktiven Gestalter seines Lebens und seiner Umwelt entwickelt.“

Dieser Prozess beginnt mit dem Start ins Kindergartenleben, bei der wir die Zeit der Eingewöhnung entlang der Bedürfnisse des Kindes gestalten (entlang der aktuellen Rahmenbedingungen der Kita) und so den Übergang von Familie zur Kita für das Kind bestmöglich ermöglichen.

Bis hin zum Vorschulkind, welches sich intensiv in Kleingruppenarbeit und individueller Förderung die Grundfertigkeiten erarbeitet und aneignet, um so gestärkt den Übergang in die Schule erfolgreich zu gestalten.

Die Gruppenstärke von 15 Kindern bietet uns einen sehr guten Rahmen, um diesen individuellen und flexiblen Auftrag erfolgreich umsetzen.

Integration

„Unser Weg gelebter Integration
gebettet in den KiTa-Alltag und dem Lebensumfeld der Kinder,
gestützt durch Struktur und Werte, getragen von wertschätzendem Miteinander, verbunden in vielfältiger Kommunikation.“

Der Schwerpunkt Integration ergibt sich aus der Mannigfaltigkeit jedes Kindes, welches unseren Kindergarten besuchen.

„Das Anderssein nicht hervorzuheben und neuen Erfahrungen offen zu begegnen.“

Das Zurechtfinden in einer Gruppe außerhalb der Familie und dem bekannten sozialen Umfeld, sowie das Kennenlernen und Akzeptieren von Soziodiversitäten sind Erfahrungen, die Kinder oft erstmals im Kindergarten machen. Um miteinander in Kontakt zu kommen, ist die Fähigkeit, sich sprachlich zu verständigen unerlässlich (dazu zählt u.a. Spracherwerb und Vertiefung des Sprachschatzes).

Wir fördern dies u.a. durch:

  • Gespräche mit den Kindern in verschiedenen Alltagssituationen, z.B. beim Frühstück
  • Gesprächsrunden im Kreis
  • Erarbeiten von Bildergeschichten
  • Nacherzählen
  • den Einsatz von Bilder- und Sachbüchern
  • Vorlesen von Geschichten und Märchen
  • Kreisspiele und Fingerspiele
  • Lernen von Reimen und kleinen Gedichten
  • Singen und Lernen vieler Lieder
  • Hören, Lauschen, Lernen

Interkulturelles Lernen

„Von neu und unbekannt entwickelt sich im Zusammenleben vertraut und bekannt.“

Die Vielfalt der Kinder zeigt sich in vielen Facetten. Jedes Kind hat seine eigenen kulturellen Prägungen und Erfahrungen. Wir nehmen jedes Kind wertschätzend wahr.

Auf sichtbare kulturelle Impulsen, die wir bei Kindern und Eltern wahrnehmen, reagieren und interagieren wir situativ.

Darauf aufbauend lernen wir voneinander.

Ernährung

Frühstück

„Das gemeinsame Frühstück stärkt das Gruppenzusammengehörigkeitsgefühl und bietet eine gute Grundlage zur gemeinsamen Kommunikation.“

Die Kinder bringen ihr Frühstück von Zuhause mit und verzehren dies. Zum gemeinsamen Frühstück, welches jeden Mittwoch stattfindet, bieten wir eine Auswahl an frischem Bio-Obst, Gemüse der Saison, Brote & Aufstriche an. Wir werden im Rahmen des EU-Schulprogramms wöchentlich mit Milchprodukten und regionalem Obst & Gemüse beliefert.

Gemeinsam mit den Kindern gehen wir regelmäßig Einkaufen in den für die Kinder lebensweltnahen Supermarkt (Norma am Marktplatz) und bereiten gemeinsam Mahlzeiten für alle Kinder zu.

So bringen wir den Kindern verschiedene Nahrungsmittel nahe und das Kind hat die Möglichkeit neue Nahrungsmittel kennenzulernen.

Damit das Kind in seiner Entwicklung für sich und seine Umwelt in gesunder Weise heranwächst, wird eine bewusste Ernährung zur Gesundheitserziehung praktiziert.

Ausflüge

Wir machen täglich einen Ausflug am Vormittag. Nur in Ausnahmen (z.B. Unwetter…) findet der Ausflug nicht statt.
Regelmäßig sind wir in unserem Garten, der fußläufig in wenigen Minuten zu erreichen ist.
Des Weiteren spielen und toben wir auf allen Spielplätzen der Innenstadt Fürth.

eine Auswahl unserer Ausflugsziele:

  • Theater
  • Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne
  • Kindermuseum
  • Kirchweih
  • Wald-, Bauernhof- und Tiergartenbesuche
  • Weihnachtsmarkt
  • Stadtbücherei

für die Vorschulkinder:

  • Walderlebniszentrum in Tennenlohe
  • Planetarium
  • Kunstgalerie
  • Feuerwehr

Mit unseren täglichen Ausflügen vermitteln wir den Kindern Zugang zu ihrem Lebensumfeld, zu Natur, Kunst & Kultur. Die Themen werden vorher mit den Kindern besprochen. Das Erlebte wird regelmäßig reflektiert und gestalterisch zum Ausdruck gebracht, z.B. beim Malen, Kneten oder in der Turnstunde.

Basisverkehrserziehung

Die Kinder lernen sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Einfache Regeln, wie z.B. in Zweiergruppe mit festem Partner gehen, dabei in der Gruppe den Abstand halten, an der roten Ampel stehen bleiben, zügig die Straße überqueren, bei jeder Straßenüberquerung links-rechts-links-Blick, Abstand zu der befahrenen Straße halten u.v.m.

So sind die Kinder regelmäßig mit Verkehrssituation konfrontiert und erwerben so die Grundlagen der Verkehrserziehung.

Aufgrund des eingeschränkten kindlichen Sichtfeldes und der damit verbundenen Gefahr durch anderer Verkehrsteilnehmer (Fahrräder, Automobile) sind wir als pädagogische Fachkräfte in der Verkehrserziehung besonders gefordert und dienen mit unserer verstärkten Aufmerksamkeit als Vorbild für die Kinder.

Weitere Kompetenzbereiche

Vorschularbeit

Auf einen Teil unserer Kinder kommt im Herbst die Einschulung zu. Daher ist es uns ein Anliegen, sie in ihrer Entwicklung zur Schulfähigkeit und Schulbereitschaft so gut wie möglich zu unterstützen.

Dies geschieht unter anderem durch:

  • die Stärkung der Basiskompetenzen (personale, soziale und lernmethodische Kompetenz nach dem BEP)
  • gezielte Förderung der Vorschulkinder einmal wöchentlich im Kindergarten
  • Hilfe bei der Aneignung von praktischen Fähigkeiten wie Umziehen, Schleife binden etc.
  • Wöchentlich stattfindender Vorkurs Deutsch für betroffene in der in der Grundschule
  • Schulbesuche
  • Verkehrserziehung

Soziales Lernen

In der Gemeinschaft können die Kinder nicht nur sich selbst mit ihren Fähigkeiten und Gefühlen erleben, sondern auch die anderen Kinder und die Erwachsenen auf die gleiche Weise wahrnehmen. So lernt jedes Kind seinen Platz in der Gruppe zu finden und immer wieder neu zu bestimmen.

Soziales Lernen findet ständig im Zusammensein mit anderen Menschen statt.

Persönliche Fähigkeiten

Beim Eintritt in den Kindergarten ist jedes Kind bereits mit einem individuellen Maß an Fähigkeiten ausgestattet. Unsere Aufgabe sehen wir darin, diese nach Möglichkeit  zu erkennen, zu stärken und zu erweitern.

Wir beobachten die Kinder in den verschiedensten Bereichen und bleiben im Dialog mit den Eltern, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten.

Das Wissen um die eigenen Fähigkeiten stärkt das Selbstvertrauen und ermutigt die Kinder, Neues auszuprobieren.

Wir unterstützen dies z.B. durch:

  • Lob und Würdigung auch von kleinen Lernschritten
  • Der für Kinder spürbaren Bereitschaft bei Bedarf unterstützt zu werden
  • ein breitgefächertes Angebot an Erfahrungsfeldern
  • Hilfe und Ermutigung bei der Bewältigung von alltäglichen Aufgaben wie An- und Ausziehen, Materialien entdecken und nutzen etc.

Soziale Fähigkeiten

Die Kinder lernen, Beziehungen zu anderen aufzubauen, eigene Befindlichkeiten zum Ausdruck zu bringen, anderen zuzuhören und Einfühlungsvermögen zu entwickeln, miteinander zu kooperieren und Konflikte gewaltfrei zu lösen.

Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme sind dabei wertvolle Eigenschaften.

Beispiele für die pädagogische Umsetzung sind:

  • Größere Kinder helfen den Kleineren bei Ausflügen
  • Nachbesprechung von Aktivitäten und Erlebtem
  • Regeln miteinander erstellen und einhalten
  • Lernen von Konfliktlösungsstrategien

Alltagsfähigkeiten

Unser Ziel ist es, die Kinder zur größtmöglichen Selbständigkeit hinzuführen. Das stärkt das Selbstbewusstsein und gibt ihnen Sicherheit.

Im Kindergarten gibt es viele Möglichkeiten, diese Fertigkeiten zu üben. Dies beinhaltet einerseits die Selbstversorgung wie Essen, Anziehen, Zähneputzen usw., aber auch andere Fähigkeiten wie zum Beispiel, dass das Kind mitteilen kann, wenn es ein Problem hat, oder auch mal kaputtgegangenes Spielzeug zu reparieren.

Kinder anderer Altersgruppen

Die Altersmischung in den Gruppen wirkt sich positiv auf alle Kinder aus. Die Jüngeren orientieren sich an den Älteren und lernen von ihnen.

Die Älteren helfen den Jüngeren und erinnern sich, dass sie selbst in der gleichen Situation waren. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein.

Bei Aktivitäten mit Gleichaltrigen, z.B. Alterstrennung beim Sport, Vorkurse in der Schule oder Exkursionen, die nur für Vorschulkinder geeignet sind, können sich die Kinder aneinander ausprobieren und miteinander vergleichen.

Mädchen und Jungen

Mädchen und Jungen sind gleichwertig und werden gleichberechtigt gesehen und behandelt. Geschlechtsspezifische Spielräume wie Puppen- oder Bauecke sind selbstverständlich für alle Kinder zugänglich.

Wir respektieren stets den Wunsch der Kinder den Spielpartner frei zu wählen.

Werteorientierung und Religion

Werte sind für Kinder notwendig, damit sie sich in der Welt orientieren können.

Bei der Wertevermittlung nehmen die Bezugspersonen im Elternhaus und auch im Kindergarten als Vorbilder eine bedeutende Rolle ein.

Wir unterstützen die Kinder darin, ein positives Selbstwertgefühl zu entwickeln. Daraus resultiert, dass sie auch anderen Wertschätzung entgegenbringen können.

Die Achtung vor allen Lebewesen, das Respektieren von Gefühlen und Bedürfnissen anderer und der sorgsame Umgang mit Dingen wie Nahrung, Wasser, Spielzeug etc. sind Beispiele dafür, was wir den Kindern vermitteln wollen.

Feste, die im Kindergarten gefeiert werden, sind: das Laternenfest zum Martinstag, Weihnachten, Ostern, Geburtstage der Kinder.

Informations- und Kommunikationstechnik, Medien

Wir besuchen regelmäßig die Bücherei, wo sich die Kinder Bücher ausleihen können.

Kassettenrecorder und CD-Player werden zu Liedeinführungen zu Tanzstunden verwendet. Die Kinder haben auch die Möglichkeit, diese Geräte selbständig zu benutzen.

Mathematik

Die Begegnung mit den Zahlen findet bei vielen alltäglichen Gelegenheiten statt.

Beispiele dafür sind:

  • Tisch decken
  • Wie viele Kinder sind da?
  • Wie viele fehlen heute?
  • In der Bauecke können nur 4 Kinder gleichzeitig spielen
  • Beim Aufräumen

Ein vielfältiges Angebot von Spielmaterial regt die Kinder dazu an, sich mit Zuordnungen, Formen, Mengen, Größen und Positionen zu beschäftigen.

In der Vorschulgruppe werden gezielt Themenbereiche zur mathematischen Bildung erarbeitet.

Naturwissenschaften und Technik

Dem natürlichen Forscherdrang der Kinder und ihrem Bedürfnis Zusammenhänge zu erkennen, begegnen wir durch Experimente, z.B. mit Farben, mit Pflanzen, mit Wasser oder Schnee.

Beim Kochen oder Plätzchen backen werden alle Sinne mit einbezogen, dadurch bietet sich auch für die kleineren Kinder, die noch wenig Deutsch verstehen viel „Gesprächsstoff“ an.

In den Gruppen stehen verschiedene Konstruktionsmaterialien zur Verfügung und bei gezielten Angeboten kommt die Werkbank mit Werkzeug oder das Mikroskop zum Einsatz.

Der jährliche Besuch des Erfahrungsfeldes zur Entfaltung der Sinne ist ein wertvoller Beitrag zu diesem Thema.

Umwelt

Gerade für Kinder, die mitten in der Stadt wohnen, ist das Erleben anderer Bereiche sehr wichtig.

Eine Möglichkeit der Naturbegegnung sind Ausflüge in den Wald, zum Bauernhof und in den Tiergarten. Beim Besuch des Walderlebniszentrums erfahren sie viel über andere Lebewesen.

Mit der Becherlupe lassen sich Insekten gut betrachten und auch „retten“, wenn zum Beispiel eine Spinne ins Freie getragen wird.

Bücher über Tiere und Pflanzen stehen in den Gruppen zur Verfügung.

Durch Abfalltrennung und sparsamen Gebrauch von Leitungswasser wird umweltgerechtes Verhalten geübt.

Bewegung

Vielseitige Bewegungsmöglichkeiten sind eine der Voraussetzungen für eine gesunde körperlich Entwicklung.

Diese bieten wir durch:

  • die wöchentliche Sportstunde (die 4-6-jährigen Kinder haben Sport in der Pegnitzturnhalle, die Unter-3-Jährigen turnen im Kindergarten)
  • Spaziergänge und Besuche anderer Spielplätze
  • häufiger Aufenthalt im Garten (Ausstattung unter der Rubrik „Räumlichkeiten“)
  • Spielzeug für den Kurzaufenthalt im Hof (Federball, Laufdollies, Seilspringen, Basketball, etc.)
  • Ausstattung des Mehrzweckraumes mit Matratzen, Trampolin, Barfuß-fühl-bretter zum Balancieren und Rhythmikmaterial
  • Tanzen
  • Kreisspiele

Für die Ruhemöglichkeiten haben wir:

  • Kuschelecke
  • Mittagsruhe

Ästhetik, Kunst und Kultur

Zu unserem jährlichen Programm gehören Besuche von Kindertheaterstücken, sowie der Kunstgalerie für die Vorschulkinder.

Selbstverständlich sind im Kindergarten verschiedenste Materialien und Werkzeuge zum fantasievollen Gestalten vorhanden, welche die Kinder frei nutzen können.

Angeleitete Angebote zum Malen, Basteln und Werken vertiefen und erweitern die kreativen Ausdrucksmöglichkeiten der Kinder.

Musik

Musik kann zur Entspannung, Aufmunterung, Lebensfreude und emotionalen Stärke und damit zur Ausgeglichenheit beitragen.

Musik ist ein ideales Medium für Kinder, sich mitzuteilen, Gefühle und Gedanken zu äußern, aber auch emotionale Belastungen abzureagieren.

Oft können sich Kinder durch Musik leichter mitteilen als durch Sprache. (Quelle: Staatsinstitut für Frühpädagogik)

Musik erleben die Kinder in unserem Kindergarten

  • beim täglichen Singen
  • mit der Verwendung körpereigener und anderer rhythmischer Instrumente
  • durch Hören meditativer Musik bei Entspannungsübungen und in der Ruhestunde
  • durch Vorführung von Liedern und einstudierten Tänzen bei Festen

Gesundheit

Der Aspekt Gesundheit findet in vielen Bereichen Beachtung.

Durch regelmäßiges Händewaschen vor dem Essen, nach dem Spiel im Freien und nach dem Toilettengang sowie durch das Zähneputzen nach dem Essen gewöhnen sich die Kinder an Körperhygiene.

Die Zahnärztin kommt 2 x jährlich in den Kindergarten und zeigt den Kindern die richtige Zahnpflege.

Wir achten auf wettergerechte Kleidung, z.B. Handschuhe und warme Stiefel im Winter.

Durch Sport, Bewegung und viel Aufenthalt im Freien und auf Spielplätzen bieten wir den Kindern die Möglichkeit, ihren Körper zu stärken, das Gleichgewicht zu trainieren und somit auch ein Gefahrenbewusstsein zu entwickeln.